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"Stir-Lec" - der Kadett-B-Hybrid von 1969!

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Redundant:
Super, danke für die Info!  :wink:

Bis dann,
Thorsten

Gerald:
Hallo

bin zwar nicht so in dieser Materie drin, aber für mich zeigt sich wieder einmal mehr wie innovativ Opel früher war und auch heute noch ist.

leider kommen solche Ideen nicht (mehr) so gut beim Kunden an ... aber das ist eine andere Diskussion.

ich kann nur hoffen, dass Opel mit neuen Ideen am Markt dabei bleibt.

Redundant:
Moin,

so wie ich das verstanden habe, ist das ein GM-Projekt zu dem ein Opel zur Umsetzung eingesetzt wurde.

Opel war aus industriesoziologischer Sicht nie wirklich innovativ. Aber Opel war immer schneller als die Konkurrenz, wenn es darum ging, neue Tecniken anzuwenden. Das betrifft sowohl die Arbeitsorganisation und Produktionsmethoden, aber auch die Übernahme neuer Techniken von extrenen Quellen. Ein eher unschöner Aspekt der Firmengeschichte ist dabei, dass Opel die Angewohnheit hatte, ganze Firmen aufzukaufen, den Ingenieuren große Versprechngen zu machen und sich nicht ansatzweise daran zu halten (z. B. beim Opel Motorwagen Patent Lutzmann oder auch bei den Motoclub-Motorrädern).

Vergleichbar, aber dann doch irgendwie anders verlief eine Geschichte, deren Bedeutung ich sehr lange massiv unterschätzt hatte: Die Spielzeuge vom "Raketen-Fritz" (von Opel). "Raketenscheiß ohne jegliche geschichtliche Relevanz!" dachte ich immer. Aber tatsächlich waren die "Spielereien" von Raketen-Fritz, Max Valier (Raketenforscher) und Wilhelm Sander der erste Schritt zum Mond! Ohne Raketen-Fritz wäre Wernher von Braun nicht so schnell zu dem Know-how für den Bau der Saturn V gekommen (äh ja, und zwischendrin waren da auch noch die "Vergeltungswaffen").  :kratz:

Nach dem 2. Weltkrieg ist Opel allerdings oft von GM eher eingebremst worden.  Als Nachfolger der Stirnrad-OHVs hatte Opel eigentlich einen Voll-Alu-Motor mit obenliegender Nockenwelle in der Pipeline gehabt. Das hat GM abgeblockt und das Konzept eines Graugussmotors in Dünngusstechnik nach Rüsselsheim geschoben. Die Pläne wurden von Rüsselsheim zur Produktionsreife entwickelt. Heraus kam der bekannte CIH mit der "fast obenliegenden Nockenwelle". Gerüchten zufolge soll der Motor ursprünglich auch mit obenliegender Nockenwelle und Querstromkopf geplant worden sein. Der CIH-Kopf soll eine Notlösung gewesen sein, weil der Querstromkopf wohl mit dem Opel-Know-how unter den Bedingungen der Massenproduktion nicht standfest zu bekommen war.

Opel hat also immer sehr früh Techniken aufgegriffen (oder es zumindest versucht). Aber Opel war nie der Innovator sondern nur ein früher Kopist!  :kratz:

Ein anderes Problem ist natürlich eine gewisse konservative Grundeinstellung der Opel-Neuwagenkäufer. Luxus-Kombis hatte Opel schon in den 1960ern in der Pipeline. Aber "gesellschaftsfähig" wurden sie erst mit dem Benz-T-Modell ...  :zuck:

Oh, schon wieder Telefonbuchstärke. Dann mach ich mal besser Schluss ...  :zwinker:

Bis dann,
Thorsten

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