Autor Thema: Geschichte des Opel Ascona  (Gelesen 13712 mal)

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Offline Smiley68

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Geschichte des Opel Ascona
« am: 30. Dezember 2014, 21:17:35 »
Quelle: http://www.zdf.de/dokumentation/geschichte-des-opel-ascona-23273196.html

Rallyewagen und Kultauto

Eine glatte, makellose Schönheit ist er nicht – schon eher ein Auto mit Ecken und Kanten. Doch gerade das macht den Opel Ascona zu einem absoluten „Charakter-Auto“: Unter Kennern und Liebhabern hat er längst Kultstatus erreicht - und im Rallyesport kann der schnittige Mittelklassewagen auf so manchen Sieg zurück blicken.

Ein Auto wirbelt Staub auf

Mit der Erfolgsgeschichte des Opel Ascona als Rallyewagen sind zwei Namen untrennbar verbunden: Walter Röhrl und Klaus-Joachim „Jochi“ Kleint. 1974 wird Walter Röhrl auf einem Ascona A Rallye-Europameister. 1982 dann holt sich „der Lange“, wie Röhrl von den Medien gerne genannt wird, auf einem Ascona sogar den Weltmeistertitel. Er ist der letzte Weltmeister auf einem zweiradgetriebenen Fahrzeug.

Jochi Kleint und sein Co-Pilot Gunter Wanger gewinnen 1979 auf einem Ascona B die Rallye-Europameisterschaft. Das Siegermodell, der Ascona B i2000, wurde für den Breitensport konzipiert. Ambitionierten Fahrern sollte er aber die Möglichkeit offenhalten, auch an Rallyewettbewerben teilnehmen zu können.

Ein Klassiker entwickelt sich
Ascona ist nicht gleich Ascona, so viel steht fest: Von 1970 bis 1981 läuft der Kultwagen bei Opel vom Band. In elf Jahren Produktion wird der Ascona kontinuierlich optimiert: insgesamt drei Modelle kommen auf den Markt, der Ascona A, B und C. 1988 wird die Fertigung jedoch endgültig eingestellt und der Ascona vom Opel Vectra A abgelöst. Von den drei Ascona-Generationen werden zusammen knapp vier Millionen Autos pro­duziert.

Der Ascona A wird von 1970 bis 1975 im Opelwerk Bochum gebaut. Die Mittelklasse-Limousine bewegt sich zwischen dem Opel Kadett und dem Opel Rekord. Der Ascona löst den Opel Olympia A ab. Er hat eine eigenständige Karosserie, ist aber mit Kadett- bzw. Rekord-Motoren ausgestattet. Das Nachfolgemodell, der Opel Ascona B, ist der letzte Ascona mit konventionellem Hinterradantrieb. Er wird von 1975 bis 1981 in Bochum und Antwerpen produziert. Von 1981 bis 1988 sorgt dann der Opel Ascona C, jetzt mit Frontantrieb, für Aufruhr unter den Mittelklassewagen. Die C-Generation ist bis zu 130 PS stark, ausgestattet mit Dieseltriebwerken oder auch als Benziner mit G-Kat zu haben.

Kultauto der jungen Wilden – damals wie heute

„Ascona - sportlich ab Werk“ - mit diesem dynamischen Slogan bewirbt Opel seine neue Mittelklasse-Limousine. Mit dem Ascona soll endlich auch für den kleinen Mann von nebenan der Traum vom ps-starken Flitzer wahr werden. Und wem die sportiven Limousinen noch immer nicht sportlich genug waren, der konnte sich seine geheimen Wünsche bereits in den 70ern von speziellen Opel-Tunern wie Irmscher, Lexmaul oder Mantzel erfüllen lassen.

Bis heute sind für Liebhaber und Sammler vor allem die sportlicheren Modelle wie der Ascona A und B interessant. Der Ascona C hingegen fristet ein Stiefmütterchendasein – noch. Denn auch gepflegte Exemplare dieser Baureihe werden langsam teurer. Die leistungsstarken Modelle, wie der Ascona B 2000i und der Ascona B 400, haben sich schon lange zu absoluten Kultautos entwickelt.

Beliebt bei Tuning-Fans
Der Ascona, genau wie sein „Bruder“, der Opel Manta, ist nach wie vor beliebt bei Tunern: Die Technik ist simpel, robust und erschwinglich. Besonders der verbaute CIH Motor mit bis zu 2,4 Litern Hubraum und 16 Ventilen in der höchsten Ausbaustufe im Ascona B 400 haben zur Legendenbildung der sportlichen Opel-Limousine beigetragen.

Die Sportvarianten aus den 70er Jahren, wie der Manta B GT/E, der Manta B i 400 oder der Ascona B 400, starten heute noch erfolgreich bei historischen Rennen, wie der Rallye Köln-Ahrweiler, die vom ADAC unterstützt wird. Hier gehen historische Youngtimer an den Start, streckenweise wird sogar die legendäre Nürburgring-Nordschleife befahren.

Geheimwaffe auf Erfolgskurs
Der Ascona kommt in Europa als Gegenkandidat zu den erfolgreichen deutsch-britischen Schwestermodellen Ford Taunus und Ford Cortina auf den Markt. In Amerika etabliert der Mutterkonzern General Motors den Ascona erfolgreich als Konkurrenten der mehr und mehr auf den Markt strömenden japanischen und europäischen Kompaktklasse.

Der Opel Ascona ist als das erste erfolgreiche „Weltauto“ zu bezeichnen, das sich in den 80er Jahren – wenn auch in unterschiedlichen Gewändern - bewährte: In den USA als Chevrolet Cavalier, als Chevrolet Monza in Brasilien, als Buick Skyhawk, Pontiac J 2000 und Cadillac Cimarron in Nordamerika sowie als Holden Camira in Australien und Isuzu Aska in Japan.
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts funktioniert.
Praxis ist, wenn alles funktioniert und keiner weiß warum.
Bei mir wird Theorie und Praxis vereint: Nichts funktioniert und keiner weiß warum!